„Der Pharmabereich ist jeden Tag eine Entdeckungsreise“

In wohl keinem anderen Bereich werden so hohe Anforderungen an den Umgang mit Waren gestellt, wie im Pharmabereich. Medikamente und andere medizinische Produkte sind besonders empfindlich, schon kleinste Temperaturschwankungen können ihre Wirkungsweise und Haltbarkeit beeinträchtigen. Höchste Qualität, Hygiene und Sicherheit sind beim Handling von Pharmaprodukten deshalb entscheidend – und Logistikdienstleister, die im Pharmabereich aktiv sein wollen, müssen im Rahmen der GDP (Good Distribution Practices)-Zertifizierung nachweisen, dass sie die von der EU vorgegebenen Standards erfüllen.

Das Ziel „GDP-Zertifizierung“ setzte sich Militzer & Münch Deutschland 2021 – mit Erfolg: Im vergangenen Jahr erhielt die Landesgesellschaft die Bescheinigung, federführend vorangetrieben von Charlotte Dürr, Group Project Manager Pharmaceuticals bei Militzer & Münch. Wir sprachen mit ihr über die Bedeutung der Zertifizierung für den Logistikdienstleister, welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen und ihre persönliche Leidenschaft für und weiteren Pläne im Bereich Pharmalogistik.

Frau Dürr, die GDP-Zertifizierung ist ein wichtiger Meilenstein für Militzer & Münch Deutschland. Können Sie beschreiben, was das für die Landesgesellschaft und auch für Sie persönlich bedeutet?

Zunächst einmal muss man festhalten, dass der Zertifizierungsprozess sehr anspruchsvoll und umfangreich ist. Das Schwierigste dabei war, ein Grundgerüst an Dokumentationen und Standards zu schaffen, das alle Bereiche der EU GDP-Richtlinie abdeckt. Zudem müssen unsere Carrier eingehend auf ihre Qualität und Einhaltung der Richtlinien ihrerseits kontrolliert und bewertet werden. Mit unserem Qualitätssystem können wir ein verantwortungsvolles und kompetentes Handling der sensiblen Waren sicherstellen – sei es von München nach Nairobi oder von Berlin nach Ulaanbaatar. Dieses hilft nun dabei, kontinuierlich weitere Standorte der Gruppe zu zertifizieren, denn mit der erfolgreichen GDP-Zertifizierung für Militzer & Münch Deutschland haben wir auch in anderen Landesgesellschaften Interesse daran geweckt. Dabei haben wir eine tolle Arbeitsgemeinschaft aus lokalen GDP-Verantwortlichen, Vertriebsexperten und Qualitätsmanagern. In Polen haben wir im März das Zertifizierungsaudit erfolgreich bestanden, in Georgien planen wir gerade das erste Audit.

Viele Landesorganisationen bringen bereits Erfahrungen in den verschiedenen Produktkategorien mit und sehen großes Wachstumspotenzial, insbesondere in Südosteuropa und Zentralasien. Der Gesundheitssektor ist für die gesamte Militzer & Münch-Gruppe von großer Bedeutung, und eine Entwicklung dieses Produktes eröffnet uns vielfältige neue Chancen.

Wie sehen die neuen Chancen konkret aus, die sich für Militzer & Münch Deutschland durch die Zertifizierung ergeben?

Weltweit boomt der Gesundheitsmarkt, und Deutschland ist einer der Marktführer. Als GDP-zertifizierter Logistikdienstleister können wir daran jetzt in einem ganz anderen Ausmaß teilhaben, neue Märkte erschließen und einen größeren Kundenkreis ansprechen.

Die ersten Verkaufsinitiativen, die wir nach der erfolgreichen Zertifizierung starteten, zeigten schnell Ergebnisse: Wir bekamen viele Angebotsanfragen sowohl für Komplettladungen auf der Straße, darunter viele nach Zentralasien bis in die Mongolei, als auch auf dem See- und Luftweg zu verschiedenen Zielen in Afrika, dem Mittleren Osten und Südostasien, sowie für Importe aus Amerika. Für die GDP-konformen Transporte per Luft- und Seefracht sowie Rail ist innerhalb der Militzer & Münch Gruppe die M&M air sea cargo GmbH zuständig.

Zudem können wir die medizinische Versorgung vieler Kriegs- und Krisengebiete unter Einhaltung der Qualitätsstandards unterstützen. Das Interesse an Kühltransporten auf der Schiene ist ebenfalls groß. Hier kommt uns vor allem das gesteigerte Interesse an der Reduzierung von Emissionen zu gute.

Gibt es Beispiele für Projekte, die Militzer & Münch Deutschland im Pharmabereich bereits umsetzt?

Aktuell wickeln wir Transporte von Pharmazeutika und medizinischen Geräten nach Afrika, Asien und Europa ab sowie Sendungen innerhalb Europas. Hinzu kommen Importe von Rohmaterialien, Zubehörteilen und medizinischem Cannabis. Die hohe Nachfrage bei den Kunden zeigt uns, dass die Zertifizierung genau der richtige Schritt war. Wir sind überzeugt, dass wir unsere Aktivitäten im Bereich Pharmalogistik dadurch noch deutlich ausbauen können und freuen uns darauf, auch die Zusammenarbeit mit anderen Militzer & Münch-Landesgesellschaften bei grenzüberschreitenden Transporten von Arzneimitteln und Medizinprodukten zu intensivieren.

Sie haben das Pharma-Projekt mit Ihrem Einsatz und Engagement maßgeblich vorangetrieben. Woher kommt die Begeisterung für speziell diesen Bereich?

Nach meiner Ausbildung zur Speditionskauffrau und dem anschließenden Studium Internationales Transportmanagement und Marketing fing ich 2018 bei Militzer & Münch zunächst als Sales Coordinator an, übernahm dann aber die Produktverantwortung für Aviation Logistics. Mit Beginn der Pandemie suchte ich nach einer neuen Aufgabe und begann den Bereich Pharmalogistik zu entwickeln – eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe! Die Produkte mit ihren spezifischen Anforderungen und Transportbedingungen sind sicherlich eine Herausforderung, doch der Markt ist absolut zukunftsfähig und die Arbeit für mich aufgrund der vielfältigen Produkte und unterschiedlichen Kunden jeden Tag aufs Neue eine Entdeckungsreise. Und eine Vorliebe für spezielle Produkte hatte ich im Übrigen wohl schon immer: In meiner Bachelorarbeit erarbeitete ich eine strategische Marktanalyse für den Lufttransport von Pferden.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Wir wollen unser Pharmalogistik-Netzwerk weiter ausbauen, um unseren Kunden weltweit bestmöglichen Service und Produkte anbieten zu können. Wo das nicht über unser eigenes Militzer & Münch-Netzwerk möglich ist, arbeiten wir mit lokalen Partnern zusammen, die selbstverständlich unseren Anforderungen und auch den GDP-Normen entsprechen müssen. Die Suche nach solchen Partnern, die sich nicht in jedem Land leicht gestaltet, ist derzeit eine unserer wichtigsten Aufgaben.

In Pharmatransporten nach Zentralasien sehen wir generell sehr großes Potenzial, ebenso wie Südosteuropa und Afrika. In Zentralasien und Südosteuropa sind wir bereits in fast jedem Land mit einer eigenen Organisation vertreten. In Ost- und Westafrika haben wir gerade beispielsweise erfolgreich verlässliche Partner gefunden. Bei unseren Aktivitäten in der Region kommt mir meine Teilnahme am Talent Development Programme von Militzer & Münch im Jahr 2022 zugute: Hier hatten wir als internationales Team Gelegenheit, neue Märkte zu analysieren – und mit Afrika stand ein Markt im Fokus, der sich jetzt zu einem unserer Kernmärkte bei Pharmatransporten entwickelt.


Vielen Dank für das Gespräch!

Frohe Weihnachten

Fröhliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!

Anlässlich der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage wünschen wir Ihnen erholsame und besinnliche Tage im Kreis von Freunden und Familie.
Gerne möchten wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen für die angenehme Zusammenarbeit im vergangenen Jahr ganz herzlich zu danken.
Für die Herausforderungen des kommenden Jahres wünschen wir Ihnen Glück, Erfolg, Gesundheit und persönliche Zufriedenheit.

M&M Tadschikistan: Der Beste des Jahres

Duschanbe. Erster Preis für M&M Tadschikistan: Das Team um Geschäftsführer Aziz Sharipov hat den offiziellen Wettbewerb um den besten Exporteur des Jahres 2021 im Bereich Logistik gewonnen. Der Wettbewerb wird jedes Jahr von der Exportagentur der Regierung veranstaltet; die Preisverleihung für die besten Exportunternehmen des Landes fand am 28. November im Hyatt Regency Hotel in Duschanbe statt.

Aziz Sharipov ist stolz auf diese Auszeichnung: “Sie ist eine großartige Belohnung für all die Arbeit, die das Team in diesem Jahr geleistet hat, und sie stärkt den Markennamen M&M weiter.” Das Bild zeigt das Team von M&M Tadschikistan mit MD Sharipov (Dritter von links) mit der Trophäe.

Militzer & Münch wächst in China

Militzer & Münch verstärkt seine Aktivitäten in China – mit mehr Mitarbeitern und neuen Niederlassungen. Der Vertrieb vor Ort wird gestärkt, die Services werden ausgebaut. Das bietet mehr Möglichkeiten für die Kunden.

Nach starkem Wachstum in China passt Militzer & Münch jetzt die Organisation im Land an: „Wir nehmen künftig intern eine Aufteilung in Nord- und Südchina vor“, erklärt Andreas Löwenstein, Regional Managing Director Asia / Far East. „An der Spitze stehen jeweils sehr erfahrene Manager, an die die nord- und südchinesischen Niederlassungen künftig berichten werden.“

Regionalleiter für China Süd ist Carl Gao, der bislang Niederlassungsleiter in Shanghai war. Die Leitung von China Nord hat im Oktober Jeffery Guo übernommen. Der 45-Jährige ist seit über 20 Jahren in der Logistikbranche zuhause, davon war er mehr als 10 Jahre als Niederlassungsleiter bei einem namhaften internationalen Logistikdienstleister im Einsatz. Mit seiner Expertise wird er ab sofort die nordchinesischen Niederlassungen unterstützen und die Geschäfte in der Region weiter ausbauen.

Mehr Präsenz in Nordchina

„Die neue Management-Personalie für Nordchina ist nur ein Baustein im Rahmen der generellen Wachstumsstrategie von Militzer & Münch in der Region“, sagt Elyar Sherkati, Geschäftsführer von Militzer & Münch China. „Wir verstärken in diesem Jahr unsere Präsenz auch mit zusätzlichen Mitarbeitern, wie beispielsweise in den Niederlassungen Tianjin sowie Qingdao, einem der wichtigsten Logistikstandorte Chinas.“ Das Team in Qingdao durfte kürzlich zusätzlich neue Büroräumlichkeiten beziehen, und in Zhengzhou sowie dem nordöstlich gelegenen Changchun eröffnete Militzer & Münch zwei neue Verkaufsbüros.

In Shenyang, ebenfalls im Nordosten Chinas, ist das Unternehmen seit Kurzem mit einer neuen Niederlassung präsent. Für den Aufbau und das Management des neuen Standorts ist Niederlassungsleiter Colon Sun verantwortlich, der bereits seit mehreren Jahren in der internationalen Speditionsbranche tätig ist und speziell den Markt im nordöstlichen China sehr gut kennt.

„Shenyang ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt im Norden des Landes. Wir freuen uns, dass wir unsere Präsenz an diesem Standort und allgemein in Nordchina weiter ausbauen, erfahrene Spezialisten gewinnen und unseren Kunden so hochwertige Logistikdienstleistungen anbieten können“, sagt Andreas Löwenstein.

Das Standortnetz wächst

Eine weitere neue Niederlassung vergrößert das Standortnetz von Militzer & Münch in Zentralchina: In Wuhan, Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei und wichtiger Verkehrsknotenpunkt Chinas sowohl im Luft- und Schienen- als auch im Straßen- und Seeverkehr, wurde im September ein neues Büro eröffnet. Das Ziel: Kunden die gesamte Palette an Transport- und Logistikdienstleistungen zu bieten und den Vertrieb vor Ort zu steigern. Niederlassungsleiter in Wuhan ist Jacky Zhu, der zuvor bereits fast fünf Jahre lang als Vertriebsleiter bei Militzer & Münch China in Wuhan tätig war und somit mit dem Markt und Kunden vor Ort bestens vertraut ist. Er berichtet nach wie vor an Carl Gao.

Durch die beiden neuen Niederlassungen in Shenyang und Wuhan umfasst das Netz von Militzer & Münch China nun insgesamt 13 Standorte: Beijing, Tianjin, Dalian, Qingdao, Shenyang, Urumqi, Shanghai, Ningbo, Wuhan, Chongqing, Shenzhen, sowie die beiden Verkaufsbüros in Zhengzhou und Changchun.

„Die Verstärkung unserer Aktivitäten in China ist Teil unserer Wachstumsstrategie“, sagt Andreas Löwenstein. „Wir freuen uns darauf, diese positive Entwicklung mit den neuen Niederlassungen und Mitarbeitern an Bord weiter voranzutreiben!“

Hochmotiviert in die Zukunft

„New Markets“, „Industry 4.0 along the New Silk Road“ und „New Risk Management“ – mit Online-Präsentationen zu diesen vielfältigen Themen endete am 10. Oktober das von TransInvest in Zusammenarbeit mit dem Institute of Supply Chain Management der Universität St. Gallen gestaltete Talent Management Programme 2022.

Bereits im Frühsommer hatte für die insgesamt 21 Talente aus verschiedenen TransInvest-Firmen das erste Lehrmodul des berufsbegleitenden Programms in St. Gallen stattgefunden. Inhaltlich lag der Schwerpunkt an diesen drei Tagen auf den Themen Strategy & Controlling, Supply Chain Resilience & Sustainablity und Process Management. Anfang September kamen die Teilnehmenden in Istanbul zum zweiten, dreitägigen Modul zusammen. In anspruchsvollen, interaktiven Unterrichtseinheiten erhielten sie hier unter anderem vertiefte Einblicke in die Bereiche Leadership, Digitalisierung & Business Innovation und Marketing & Sales.

Neben diesen handfesten Lehrinhalten stehen beim Talent Management Programme ebenso „Soft Skills“ Themen im Fokus: So sind etwa Teamwork und die Stärkung des Gruppengedankens ganz wesentliche Aspekte, wenn es um das Leben der TransInvest Kultur geht.

„Daneben erhalten die Talente im Rahmen der Module die Möglichkeit, ihr internationales Netzwerk zu erweitern und erleben durch die enge Zusammenarbeit mit Teilnehmenden aus anderen Ländern die TransInvest-Kultur hautnah“, sagt Ralph Stadler, Head of Group Human Resources. „Auf diese Weise bilden unsere erfahrenen Experten und Gastdozenten unsere Nachwuchskräfte nicht nur fachlich aus, sondern fördern auch deren persönliche Entwicklung.“

 

Bewährtes und neues Förderkonzept

Exklusiv, wissenschaftlich fundiert, praxisorientiert: Für genau diese Art der Förderung eigener Management-Nachwuchskräfte wurde das Talent Management Programme vor elf Jahren ins Leben gerufen. Ziel des Nachwuchsförderprogramms ist es nicht nur, die Teilnehmenden fit in Logistik- und Management-Themen zu machen, sondern sie auch langfristig im Unternehmen zu halten.

„Mitarbeiterbindung ist für Unternehmen äußerst wichtig und eine große Herausforderung“, sagt Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie M&M Group Management Speaker. „Wir sind froh, dass wir dieser Herausforderung mit dem Talent Management Programme nun schon seit vielen Jahren erfolgreich begegnen können: Die jungen Talente erhalten eine intensive Fortbildung in allen relevanten Gebieten und Gelegenheit, sich individuell weiterzuentwickeln – und wir können Spitzenpositionen in der TransInvest-Gruppe mit hochqualifiziertem und -motiviertem Nachwuchs aus den eigenen Reihen besetzen. Eine Win-Win-Situation.“

2022 erfüllte das Talent Management Programme in jeder Hinsicht die Erwartungen – sowohl seitens der Teilnehmenden als auch der Verantwortlichen rund um Ralph Stadler. Mit den Impulsen aus den abschließend präsentierten Gruppenarbeiten erstellen die Teilnehmenden nun mit ihren Vorgesetzten einen Personal Development

„Unser Team ist die Basis unseres Erfolgs“

Paata Kacharava feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Im Juni vor 25 Jahren startete er als Geschäftsführer von M&M Militzer & Münch Georgien und trieb die Entwicklung der Landesgesellschaft seitdem mit Herzblut voran. Wir haben mit ihm über seine bisherige Zeit bei Militzer & Münch, Veränderungen in der Logistikbranche und den Reiz gesprochen, den das Geschäft für ihn ausmacht.

Herr Kacharava, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren Militzer & Münch! Das ist eine lange Zeit, wie würden Sie sie rückblickend beschreiben?
Zusammenfassend würde ich sagen, es war eine sehr spannende und in den Anfängen für mich persönlich auch herausfordernde Zeit. Als ich 1997 bei Militzer & Münch Georgien anfing, war ich der erste und einzige Mitarbeiter der Landesgesellschaft. Heute besteht unser Kern-Team aus sechs Mitarbeitenden, die sich um alle Projekte in den Bereichen Straßentransport, Luft- und Seefracht sowie Kurier- und Expressdienste mit unseren Partnern kümmern. Speziell die zurückliegenden drei Jahre mit den weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie und den politischen Geschehnissen in der Ukraine haben die georgische Wirtschaft und auch unser Geschäft stark beeinflusst und auf die Probe gestellt.

Wie sah Ihr beruflicher Werdegang vor Militzer & Münch aus?
Bevor ich zu Militzer & Münch und in die Logistikbranche wechselte, habe ich viele Jahre in georgischen Regierungseinrichtungen gearbeitet und hatte verschiedene Positionen im Außenwirtschaftsbereich inne, unter anderem war ich für die Leitung der Außenwirtschaftsbeziehungen verantwortlich.

Was waren die größten Veränderungen, die Sie in den anschließenden 25 Jahren bei Militzer & Münch erlebt haben?
Die Handelswege und die damit verbundenen Möglichkeiten, wie wir sie heute kennen, waren zum damaligen Zeitpunkt noch überhaupt nicht vorhanden. Als ich bei Militzer & Münch Georgien anfing, träumten die Leute von einem euro-asiatischen Transportkorridor und den vielfältigen Chancen, die sich dadurch ergeben würden – ich konnte in meiner Laufbahn miterleben, wie genau dieser Traum Schritt für Schritt Realität wurde. Heute sind der Kaukasus und Zentralasien bedeutende Handelspartner für die europäischen Länder, Transporte über Straße, Schiene, Wasser und Luft in diese Regionen gehören zum Kerngeschäft von Militzer & Münch. Und wir erleben, dass die Nachfrage nach Produkten und Verbindungen in diese Gebiete weiter steigt.

Aus welchen Branchen stammen Ihre Kunden?
Unsere wichtigsten Kunden kommen aktuell aus der Automobilindustrie, dem Einzelhandel und der Pharma-Branche. Daneben sind wir für viele lokale Hersteller tätig, die ihre Produkte in den europäischen Markt liefern wollen.

Was macht für Sie den Reiz an der Logistikbranche aus?
Das sind ganz klar die Menschen, die in diesem Bereich tätig sind. Unsere Mitarbeitenden treiben unser Geschäft täglich mit vollem Einsatz und Know-how voran und sind die Basis unseres Erfolgs. Sie haben einen großen Anteil an der Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren mit Militzer & Münch Georgien erleben durften, und für dieses Engagement bin ich ihnen sehr dankbar. Ebenso möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich beim Management von Militzer & Münch bedanken, auf dessen Unterstützung mein Team und ich in den vergangenen Jahren stets bauen konnten. Die Zusammenarbeit mit all diesen Menschen macht mir großen Spaß und ich freue mich auf die Aufgaben und Projekte, die noch vor uns liegen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Militzer & Münch ist zum modernen Unternehmen gewachsen

Katja Jooß betreut das Controlling sowie die SAP-Entwicklung in der MMcom-Niederlassung im bayerischen Hof. 2021 feierte sie ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Im Interview berichtet sie, wie sich die Arbeit im vergangenen Vierteljahrhundert verändert hat, und was ihr an Militzer & Münch sowie der Logistikbranche gefällt.

Frau Jooß, bitte beschreiben Sie kurz Ihren beruflichen Werdegang. Welche Funktionen haben Sie bei Militzer & Münch durchlaufen?

Ich habe zunächst eine Ausbildung zur Speditionskauffrau gemacht. Anschließend bin ich in der Verwaltung geblieben und war dann einige Zeit im Controlling tätig. Ich übernahm dann nach und nach die Verantwortung für die Entwicklung und Pflege unseres SAP-Systems. Dazu gehören die Benutzer- und Berechtigungspflege, der Anwendersupport in Deutschland und Dubai sowie Supportaufgaben im Controlling. Das ist seit über 20 Jahren ein ständiger Lern- und Entwicklungsprozess, da sich im SAP-Bereich immer wieder neue Projekte, gesetzliche Vorgaben und Herausforderungen ergeben.

Wie hat sich Militzer & Münch in den vergangenen 25 Jahren verändert?

Als ich 1996 anfing, waren Computer noch eine Seltenheit. Im ersten Ausbildungsjahr hatte ich wenig Kontakt mit einem PC. Damals wurde eher mit Akten gearbeitet. Ich war zum Beispiel dafür zuständig, die abweichenden Zeiten der Mitarbeiter, die sich mit Lochkarten im Zeiterfassungsgerät „einstempelten“, nachzupflegen. Das war ein großer Kasten mit einem Ziffernblock zur Eingabe und einem kleinen Bildschirm – heute ist das fast nicht mehr vorstellbar. Alles ist digitalisiert, und die Militzer & Münch-Landesgesellschaften und Büros sind weltweit eng vernetzt. Kunden können ihre Transporte in Echtzeit nachverfolgen. Militzer & Münch ist zu einem modernen Unternehmen gewachsen, aber trotzdem bodenständig geblieben.

Was schätzen Sie an Militzer & Münch?

Das Umfeld, die Arbeitsbedingungen, die Kollegen und die Chefs stimmen einfach. Es gibt neben den gleichbleibenden Aufgaben auch immer wieder neue Herausforderungen und Projekte. Ich kann selbstständig arbeiten, habe aber trotzdem immer die nötige Unterstützung. Militzer & Münch ist ein bodenständiges Traditionsunternehmen. Das passt zu mir.
Wir haben hier in Hof schon seit 25 Jahren Gleitzeit. Hinzu kommt die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, für die ich sehr dankbar bin. Dadurch sind Arbeit und Familie auch während der Zeit im Lockdown gut vereinbar gewesen.

Was fasziniert Sie an der Logistik-Branche?

Ohne Logistik bewegt sich nichts auf der Welt. Es beeindruckt mich, wenn ich im Intranet unsere Sondertransporte verfolge. Wie zum Beispiel große Maschinenteile oder sogar ganze Anlagen von einem an das andere Ende der Welt bewegt werden und wie die einzelnen Militzer & Münch Gesellschaften dabei Hand in Hand arbeiten, finde ich faszinierend.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Mein Mann und ich gehen gerne in die Natur, wandern und unternehmen viel mit den Kindern. Auch Reisen und Skifahren stehen ganz oben auf unserer Liste. Hier in Hof ist es sehr schön, wir können im Sommer im Mittelgebirge wandern und im Winter Ski fahren. Alles ist in kurzer Zeit erreichbar, es gibt einen schönen See und auch kulturell hat die Region viel zu bieten. Darüber hinaus bin ich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Leichtathletik tätig – früher aktiv und heute als Abteilungsleiterin, Trainerin und im Vorstand.

CargoLine Qualitätspreis 2021

Die M&M-Organisationen in Bulgarien und Lettland wurden mit dem CargoLine Quality Award 2021 für ihren exzellenten und zuverlässigen Service im CargoLine-Sammelgutnetzwerk ausgezeichnet.

Das Bild zeigt, von links, Hristo Marinov, Deputy Manager M&M Bulgarien, Geschäftsführer M&M Bulgarien Sacho Todorov und Geschäftsführer Cargomax Lettland, Dmitrijs Vorniku.